Die Fasentzunft "Die Schergässler Reichenbach e. V." wurde 1957 im Gasthof Linde gegründet. Ein Jahr später stellte die Zunft beim Verband Oberrheinischer Narrenzünfte einen Aufnahmeantrag und trat dem Verband im Frühjahr 1959 bei.
Die Häsfigur der Zunft, der "Schergässler", erblickte 1953 das Licht der Welt. Urheberin war Anna Himmelsbach, die Leiterin einer katholischen Mädchengruppe, die anregte sich in irgendeiner Form am Umzug zu beteiligen. So entstand aus einem blauen Arbeitsanzug, blauen Rüschen aus Krepp und einer gelben Holzschere das erste Häs, das nur wenige Jahre später aus Filz gefertigt und mit einer Holzmaske ausgestattet wurde. Auch ein Name für die Figur war schnell gefunden: Da sich im Ort alles, was mit der Narretei zu tun hat in der Schergaß abspielt, wurde die Narrenfigur einfach "Schergässler" genannt.
Die Schergaß ist allerdings in keinem Straßenverzeichnis zu finden. Der Name rührt aus dem Jahr 1827 her, in dem eine neue Hauptstraße eingeweiht und somit die "Alte Landstraße" vom Verkehr "abgeschert" und fortan vom Volksmund "Schergaß" genannt wurde.
Weitere ausführliche und interessante Informationen zur "Richebacher Fasent" und der Fasentzunft "Schergässler" sind unter www.schergaessler.de erhältlich.